Geschichte

Wie ist die Allianz für nachhaltigen Strukturwandel e.V.i.G. entstanden?

Im Sommer 2018 wurde Antje Grothus aus Kerpen-Buir in die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ („Kohlekommission“) einberufen, die Vorschläge für einen Ausstieg aus der Kohleverstromung und den begleitenden Strukturwandel in den deutschen Braunkohlerevieren erarbeiten sollte. 

Um ihre Arbeit in der Kommission zu unterstützen, hatte sich ein zivilgesellschaftlicher Arbeitskreis gegründet, der aus zahlreichen Institutionen und engagierten Privatpersonen bestand. Schon bald stellte sich heraus, dass die im Zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis Strukturwandel (ZKS) zusammengeschlossenen Aktiven über die Diskussion aktueller Themen hinaus ein eigenes Strukturwandelkonzept entwickeln wollten. 

Das Ergebnis dieses Arbeitsprozesses, ist das Konzept „Lebensraum Rheinisches Revier – gutes Leben und gute Arbeit“. Darin wird ein visionärer Ansatz für die menschenwürdige, ökologische und zukunftsfähige Gestaltung des notwendigen Strukturwandels skizziert. Auf diese Weise ist ein positives Leitbild für das Rheinische Revier entstanden, in dem die Beteiligten darstellen, wie sie sich die Zukunft der Region vorstellen, und das auch auf andere Regionen übertragbar ist. (www.revierperspektiven-rheinland.de) Das Konzept findet Erwähnung im Endbericht der Kohlekommission.
Die Arbeit des Koordinierungskreises war im Jahr 2019 geprägt durch die Vorbereitung von Aktionen und Veranstaltungen. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass dem Koordinierungskreis ein formales Gremium an die Seite gestellt werden sollte. Dieses ist der Verein Allianz für nachhaltigen Strukturwandel e.V.i.G. , der am 30.September 2019 in Kerpen-Türnich gegründet wurde. Die Eintragung in das Vereinsregister ist beantragt, aber noch nicht erfolgt. 

Die Arbeitsgruppen, die sich zu den einzelnen Leitlinien des Strukturwandelkonzepts „Gutes Leben und gute Arbeit“ gebildet haben, stellen die „Schnittmenge“ zwischen dem weiter für alle zivilgesellschaftlich interessierten Einzelpersonen und Gruppen offenen Koordinierungskreis und dem Verein dar. In den Arbeitsgruppen wird durch eine inhaltliche Diskussion die Weiterentwicklung des Strukturwandelkonzepts vorangetrieben und in die Diskussion im Koordinierungskreis eingebracht.

Text: Jutta Schnütgen-Weber


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